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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 1 - S. 913

1883 - Leipzig : Engelmann
§. 506. 507. 2. Italien, (b. Mittel-Italien.) 913 Leo X. reichte die Hand zur Versöhnung: er mußte Parma und Piacenza an Mailand, Reggio und Modena an Ferrara zurückgeben, blieb aber im Besitz von Bologna und erhielt freundliche Zusicherungen für seine Familie, die Medici. Auf einer persönlichen Zusammenkunft in Bologna wurden auch noch kirchliche Vereinbarungen zwischen dem Papst und dem König verabredet. Nur Kaiser Maximilian wollte sich noch nicht zufrieden geben: er machte Versuche, den an seinem Hofe weilenden zweiten Sohn Lodovico's des Mohren, Francesco Sforza, nach Mailand zurückzuführen und den Parteikrieg von Neuem zu entflammen. Aber seine Unternehmungen scheiterten an der Wachsamkeit der französischen Befehlshaber, und an der Weigerung der helvetischen Söldner, gegen ihre Landsleute zu fechten. §. 506. Savoyen und Piemont. Die nordwestlichen Staaten des obern Italiens kamen größtenteils an die Grafen von Savoyen, die ihr ursprünglich kleines Gebiet durch Klugheit, Glück und Waffengewalt allmählich so zu erweitern wußten, daß es sich nordwärts über die südliche Schweiz bis zum Jura (Genf, Waadt, Wallis u. a.) erstreckte und südwärts Piemont mit Turin, die Grafschaft Nizza und andere Territorien umfaßte. Auch die Markgrafen von Montferrat in Casale, ein vornehmes, ritterliches, durch Kriegsthaten im Morgenlande ausgezeichnetes Fürstengeschlecht, mußten die mächtigen Nachbarn als Oberlehnsherren anerkennen. Amadeus, von seiner Lieblingsfarbe „der grüne Graf" genannt, erhöhte den Glanz des Hauses durch kriegerische Großthaten in Italien und Frankreich; sein Enkel gleichen Namens, der erste Herzog von Savoyen, der nach langer und rühmlicher Regierung das Reich seinen Söhnen übergab und zu Ripaille am Genfer See „als ein heiliger Einsiedler" mit seinen Manritiusrittern gemächlich lebte, wurde von dem Baseler Concil (§. 474) zum Papst gewählt, fand aber nur geringe Anerkennung. Im savoyischen Hause war früh das Recht der Erstgeburt und der Grundsatz der Untheilbarkeit und Unveräußerlichkeit der Erblande geltend, was nicht wenig zur Befestigung und Vergrößerung des Staats beitrug. Als aber im Norden die kriegsgeübten Eidgenossen, im Westen das zu einem starken Königreich vereinigte Frankreich Savoyens Grenznachbarn wurden, da schmälerte sich allmählich dessen Umfang. Im burgundischen Krieg (§.519) ging das Waadtland verloren; in den Reformationskämpfen machte sich Genf frei, und in den Kriegen, die Franz I. mit Karl V. um den Besitz von Mailand führte, büßte Herzog Karl Iii. von Savoyen, des Letztem Bundesgenosse und Schwager, den besten Theil seiner Erbstaaten ein, die erst sein Sohn (Emanuel Philibert) mit einigen Verlusten im Frieden von Chateau Cambresis zurück erhielt. Aber durch kluge Berechnung und Benutzung günstiger Umstände ersetzten seine Nachkommen das Verlorne reichlich durch anderweitige Erwerbungen (Sardinien und Genua) und erlangten die Königskrone. b) Mittel-Italien. §. 507. Der florentinische Freistaat. In Toscana blühte zuerst die Handelsrepublik Pisa. Als diese, durch den Neid und die Rivalität der Genuesen geschwächt, den inneren Zerrüttungen und den Gewaltthätigkeiten ihrer Weber, Geschichte. I. 58 t 1383. 1416. 1434. 1439. 1559.

2. Bd. 3 - S. 193

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
Schweiz. 194 der Eidgenossen vollendet; er umschloß seit dieser Zeit drei* zehn Canto ne in einem sorgfältig berechneten Staa- ten bunde. Auch Graubündten hatte sich ihm (1498) zu nähern Verhältnissen angeschlossen. Als der ewige Landfriede Teutschland beruhigte, ver- suchte cs Marimilian 1, die Eidgenossen in den schwäbi- schen Bund zu ziehen. Sie verweigerten aber ihren Bei- tritt, weil sie dadurch siillschweigcnd wieder in Abhängig- keit von Tcutschland und unter die Gerichtsbarkeit des Kam- mergerichts gekommen wären. — Da bot Marimilian den schwäbischen Bund gegen sie auf; doch die Tapferkeit der Schweizer behauptete in acht Gefechten während des Jahres 1498 ihre mühsam errungene Freiheit, und behielt sie (22 Sept. 1499) im Frieden zu Basel, obgleich ihre Unab- hängigkeit von Teutschland erst im westphälischen Frieden anerkannt ward. Au wiederhohltenmalen unterstützten helvetische Söldner die Könige von Frankreich, Karl den 8 und Ludwig den 12, bei ihren italienischen Feldzügen. Im Jahre 1510 brachte sie aber der Bischoff von Sitten zu einer fünfjähri- gen Verbindung mit dem Papste. Awanzigtausend Eidge- nossen vertrieben Ludwigs 12 Heer aus Mailand, und stell- ten den jungen Herzog Marimilian Sforza in seinem Her- zvgthume her. Sie selbst gewannen dabei von Mailand Lugano, Lucarn o, Mendrisi o und Val Maggio, und die Graubündtner das Veltlin und die Landschaft Eleven; auch besiegten sie Ludwig den zwölften bei No- vara (1513). Dagegen bekämpfte sie Franz 1 (43 und 14 Sept. 1515) in der großen zweitägigen Schlacht bei Marignanv, schloß aber (1518) einen Bund zu Frey- burg mit ihnen, in welchem er ihnen die früher gewonne- nen mailändischen Landschaften und Aemter überließ. Seit dieser Zeit ward die helvetische Tapferkeit den Meistbietenden feil, gleichviel ob Karln von Spanien, oder Franzcn von Frankreich, und gering war der Antheil der Eidgenossen an den großen Begebenheiten und Veranderun- Ovli§ Lleltgeschtclts Iii. .jte'iiwi. *3

3. Allgemeine Einleitung, Portugal, Spanien, Frankreich, Britisches Reich, Holland, Belgien, Schweiz - S. 732

1868 - Braunschweig : Schwetschke
732 A. Europa. im N. von Bern, im O. vom See, im von Waadt, im von Frankreich hat I □ M. mit 87,370 meist reformirten Einw. lura-Thälern besteht, hatte in erklärte. Dies Ländchen, welches aus älteren Zeiten seine eigenen Grafen, welche zugleich auch Fürsten von Oranien (Orange in Frankreich) waren. Beim Aussterben dieses Hauses erkannten die Landstände 1707 den König Friedrich I. von Preußen als Erben des Hauses Oranien an, und die Könige von Preußen besaßen dieses Land unter dem Titel Fürstenthum Neufchatel bis 1806. Napoleon verlieh es dem Marschall Berthier; seit dem Jahre 1&14 war es wieder unter preußische Hoheit zurückgekehrt und dem Bunde als Canton beige- treteu, befreite sich jedoch 1848 bei der Neu-Constituirung der Schweiz aus diesem Zwitterverhältniß, indem es sich von Preußen unabhängig Es ist von jeher als ein Theil der Schweiz betrachtet worden und stand schon seit Jahrhunderten im Biindniß mit Bern und anderen Cantonen. Auch noch jetzt ist es ein Theil der Eidgenossenschaft und genießt einer freieren Verfassung, als kaum irgend ein anderes Land der Welt. Daher blühen auch hier Betriebsamkeit, Handel und Wissenschaften und haben die zum Theil unfruchtbaren Thäler mit wohlhabenden Einwohnern bevölkert, deren Sprache ein mit Deutsch gemischter französischer Dialett ist. Die Einkünfte (70,000 Fr.) des Fürsten werden größtentheils zur Verbesserung der Schulen rc. überlassen. Der Weinbau ist sehr bedeutend: dem Burgunder ähnlich sind die Weine von Boudry und Cortaillod am Westufer des Sees; ungleich wichtiger aber sind die Fabriken. Das Länd- chen zerfällt in das eigentliche Fürstenthum Neufchatel und die Graf- schaft Vallengin oder Valendis. In jenem liegt an der Mündung des wilden Seyou in den See der Hauptort Neufchatel oder Neuenburg, mit 10,380 Einw. Dies ist eine der freundlichsten Städte der Schweiz, ausgezeichnet durch die Bettiebsauikeit und feine Sitten der Bewohner, zahlreiche und gute Unterrichtsanstalten, vorzüglich aber durch den rühm- lichen Gemeinsinn ihrer Bürger. Einer von diesen, England und Spanien reich gewordener Kaufmann, Purh, ein in ls neue Rath- schönsten Gebäude in der Schweiz, erbauen und vermachte 1786 sein ganzes Vermögen, welches vier Millionen Franken betrug, seinem Vaterlande zur Verbessertmg der Prediger- und Schullehrerstellen, zur Unterstützung der Armen, Verbesserung der Landstraßen u. s. w. Ein anderer Kaufmann, v. Pourtales, ließ 1810 ein Krankenhaus erbauen und schenkte dieser Anstalt über 200,000 Thaler. Das alte Schloß, jetzt der Regierung eingeräumt; die im 12. Jahrh, erbaute Hauptkirche, und davor auf dein Platze das Grabmal des Reformators Wilhelm Farel; das Waisen- haus und das Gymnasium mit reichern Nattrraliencabinet und einer Biblio- thek sind sehenswerth. Ehedem lebte und lehrte Hierselbst der durch feine Gletscherstudien berühmte Geognost Agassiz. In Vallengin sind besonders die beiden Orte Locle, 2800' hoch, und La Chaux de Fonds, 3070' hoch, merkwürdig; beide haben nichts als Graswnchs, keine Bäume oder andere Producte, der Winter währt über 7 Monate, und doch sind sie ge- rade der Sitz der höchsten Betriebsamkeit. Im Jahre 1679 erhielt Jean Richard, genannt Bressel, zufällig eine Uhr zur Ausbesserung; er kannte den Mechanismirs noch nicht, untersuchte ihn aber so genau, daß er mit

4. Geschichte des Mittelalters - S. 306

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
806 Das Mittelalter. Kampf zwischen Frstentum it. Monarchie, Stdten u. Adel. 1474 bis 28. Juni 1475 glorreich verteidigte. Der Kaiser bot langsam ein Reichsheer auf und fhrte dasselbe in die Nhe des Feindes. Karl, der in 56 Strmen seine besten Truppen verloren hatte, wute durch geheime Verhandlungen mit dem Kaiser einen Sonderfrieden zu erlangen (15. Juli 1475), bei welchem Markgraf Albrecht sich soll haben bestechen lassen. Jeden-falls versprach Karl dem Kaisersohne die Hand seiner Tochter, um gegen seine brigen Feinde, die Schweizer und Renatus (Rene) von Lothringen, der, auf Ludwigs feierlich versprochene Hilfe vertrauend, Karl den nicht lange vorher aufgezwungenen Vasallendienst gekndigt hatte, freie Hand zu be-kommen. Als Ludwig Xi. den Herzog von der Bretagne und den König von England mit Burgund irrt Bunde sah, getraute er sich nicht, mit diesem zu brechen, shnte sich schlauerweise erst mit Eduard aus, den Karl im Stiche gelassen hatte, und schlo dann auch mit diesem Frieden, indem er, treulos wie Friedrich, aber weit tckischer, in einem geheimen Artikel seine seitherigen Verbndeten, Lothringen und die Schweizer, ausdrcklich preisgab (Herbst 1475). Karl vertrieb jetzt den Herzog Renatus aus seinem Lande. Er flchtete nach der Schweiz. Nancy, seine Hauptstadt, mute sich ergeben (30. Nov. 1475) und erhielt die Aussicht, die Residenz des neuen Herrn zu werden. Nun erst wandte er sich gegen die Schweizer. Diese waren unter-dessen der den Jura in Hochburgund eingebrochen und hatten nach damaligem Kriegsgebrauche verfahren, indem sie raubten und brannten und die Besatzungen eroberter Burgen der die Klinge springen lieen. Als sie das feste Herr-court belagerten, erschien der Graf von Romont aus dem Hause Savoyen mit 18 000 Mann burgundischer Sldner zum Entstze. Diesen jagten sie bei dem ersten Anlaufe in die Flucht und verfolgten ihn, bis ihnen der Atem ausging, wobei die Sieger nur fnf Mann verloren (25. Oktober 1474). Die Winterklte trieb sie nach Hause zurck. Im folgenden Jahre drangen die Schweizer an den Genfer See vor und brandschatzten die zu Savoyen ge-hrigen waadtlndischen Städte. Jetzt standen sie, abgesehen von den oberrheinischen Stdten, denen der sogenannten niedern Vereinigung" und den paar Rittern Sigismunds und Renes, vereinzelt da und baten um Frieden, wollten denselben aber nicht durch Preisgabe der niedern Vereinigung und Sigismunds erlangen. Karl htte dem Rate Wohlmeinender folgen und sein geschwchtes Heer erst er-gnzen sollen. Aber er sann nur darauf, an dem groben Bauernvolk und dem herrschschtigen Bern Rache zu nehmen. Er dachte weder an Sempach noch an St. Jakob, während Ludwig recht wohl wute, da der Herzog gegen die Schweizer jedenfalls seine beste Kraft zusetzen msse und selbst als Sieger nicht besonders mehr zu frchten sein werde.

5. Landschaftliche Charakterbilder der hervorragendsten Gegenden der Erde - S. 37

1885 - Leipzig [u. a.] : Spamer
Der Comer See. 37 Hälfte ihrer Höhe mit Dörfern und Häusern besetzt und reich an Weinanpflanzungen und Olivengärten; fast bis zu ihrer Spitze zieheu sich dann Wälder und Wiesen. Dunkler, zackiger und öder sind die Berge des Leccoarmes; noch nackter und rauher die Berge des nördlichen Seearmes. Die Vegetation ist besonders an dem südwestlichen Comoarme eine ganz italienische. — Klimatisch stellt Cade- n abbia am Comoarme nächst der Riviera di Gargano am Gardasee den wärmsten Punkt Norditaliens dar. Über den See weht die „Breva" von Süden her besonders während des Nachmittags und der „Tivano" von Norden her nachts und vormittags; die Westwinde sind abgesperrt, die Ostwinde zeigen, wenn sie überhaupt auftreten, den mildernden Einfluß des Adriatischen Meeres. Während der schönen Jahreszeit ist der Himmel vorherrschend heiter, die Feuchtigkeit geringer als am Lago Maggiore. Villa Serbelloni am Comer See. Wenn wir in Colico das Dampfboot besteigen, so treten nnserm Auge sofort am weiten Golf des gegenüberliegenden Westusers stattliche Flecken, um- geben von Weinbergen und Landhäusern entgegen, einer von ihnen, Gravedona, wird überragt durch einen großen viertürmigen „Palazzo". Weiterhin grüßt auf derselben Seite von einem vorspringenden Felsplateau der Ort Musso herab, in dessen malerisch gelegenen Burgen sich 1531 Giovanni Giacomo de Medici, der Bruder des Papstes Pius Iv., 10 Monate lang gegen Franz Sforza und die Eidgenossen behauptete. Von dem hier gebrochenen weißen Marmor ist der Dom von Como, von dem des gegenüberliegenden Ogliasea der „Arco della Pace" (Friedensbogen) und der Säulenbau von S. Lorenzo in Mailand aufgeführt worden. Am Westufer fesselt uns weiterhin der

6. Leitfaden zu dem Unterrichte in der Geographie für lateinische Schulen bearbeitet - S. 73

1855 - Regensburg : Manz
Europa. 73 4) In Australien: einige Plätze auf den Marianen und Ladronen, zusammen 5200 O.m. mit 4 1jt Mill. Einw. Spanien war römische Provinz, nachher kam es in die Gewalt der Sueven und Westgothen. Diese wurden 711 von den Arabern besiegt und 756 das Chalifat Cor- dova gegründet. Die Christen eroberten aber von Asturien aus allmahlig Spanien wieder, und vertrieben nach der Vereinigung der Königreiche Castilien und Aragonien (1479) die Araber ganz 1492. Als 1700 der spanisch-habsbur- gische Regentenstamm ausstarb, kam Spanien an das Haus Bourbon, Napoleon vertrieb es 1808 und gab Spanien seinem Bruder Joseph, aber 1814 kehrte nach Napoleons Sturz der vertriebene Ferdinand Vii. wieder auf den Thron zurück. Die jetzige Königin Jsabella Ii. mußte mit ihrem Oheime Don Carlos lange um die Krone kämpfen. §. 2. Italien. Italien grenzt an Frankreich, die Schweiz, Deutsch- land (Throl und Jllyrien), das adriatische Meer mit dem Busen von Venedig und der Straße von Otranto, das jonische Meer mit dem Busen von Taranto und der Straße von Sicilien, das toskanische und Mittel-Meer mit dem Busen von Genua. Der Flächeninhalt beträgt mit den Inseln 5600 Q.m.; die Einwohnerzahl 24 Mill. Sie entstan- den aus der Vermischung deutscher, römischer und grie- chischer Völkerschaften und sprechen meistens die italienische Sprache, eine Tochter der römischen. Die herrschende Kirche ist die katholische. Die gebirgige Halbinsel Italien gehört im Norden noch zum europäischen Festlande, (und wird hier von den See-, cottischen, grafischen, penninischen (mit dem Montblanc), rhätischen, carnischen und jütischen Alpen umgeben), Mit-

7. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 103

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 38. Untergang der Hohenstaufen. Das Interregnum. 103 in Hohenschwangau und an den lieblichen Ufern des Bodensees aufgewachsen und hatte seinen Geist frühzeitig mit Erinnerungen an die blendende Größe seiner Ahnen genährt. Die von Karl von Anjou bedrängten Ghibellmen Italiens (Ghibellinen oder Waiblinger, Anhänger des Kaisers, Guelfen oder Welfen, Anhänger des Papstes) wandten sich an Konradin mit der Bitte, seine Erblande den Zerstörern zu entreißen und den Glanz seines Hauses wieder herzustellen. Obwohl ihn seine Mutter Elisabeth, eine Tochter des bayerischen Herzogs Otto Ii. des Erlauchten, vor den Reizen Italiens warnte, zog der erst 16-jährige Jüngling mit einem kleinen Heere über die Alpen. In Nord-uud Mittelitalien schlugen ihm die Herzen der Ghibellinen begeistert entgegen. Nachdem er aber Apulien betreten hatte, brach das Verhängnis über ihn herein. Bei Tagliacozza kam es 1268 zu einem Zusammenstoß mit Karl von Anjou. Kouradins Heer wurde gesprengt; er selbst floh ans Meer, um auf einem Schiffe zu entrinnen, wurde hier aber aufgegriffen und feinem Feinde ausgeliefert. Karl von Anjou ließ ihn zum Tode verurteilen. Auf dem Marktplatz zu Neapel, „inmitten aller Herrlichkeit feines angestammten Reiches", bestieg er das Blutgerüst und empfing den Todesstreich (1268). So kläglich endete das berühmte Geschlecht der Hohenstaufen, das einst an Macht, Glanz und Bildung alle anderen überstrahlt hatte. 14 Jahre später, 1282, wurden infolge einer Vvrschwörung unter den Ghibellinen alle Franzosen auf Sizilien in der sog. Sizi-lianischen Vesper (Erhebung der Sizilianer bei dem Glockengeläute zur Vesper) erschlagen und ihre Anhänger aus dem Lande verjagt. Sizilien erhielt Manfreds Schwiegersohn Peter vonaragonien. 3. Auf Konrads Iv. Tod folgte die Zeit des sog. Interregnums oder des Zwifchenreiches, von inter, zwischen, und regnum, Reich (1254—1273). Unter den fortwährenden Kämpfen zwischen Papst und Kaiser, bei den Zerwürfnissen im Reiche und der Untreue so vieler Fürsten war das kaiserliche Ansehen sehr gesunken und seine Macht zu einem Schatten geworden. Während die Kaiserkrone früher als Zeichen der höchsten irdischen Majestät galt, wurde sie jetzt mehr als Bürde, denn als Würde betrachtet und empfunden. Dies offenbarte sich nach dem Tode Wilhelms vonholland. Niemand von den deutschen Fürsten richtete einen begehrlichen Blick nach der Katfetwürde. So kam es, daß die Krone — so sehr war aller nationaler Sinn erstorben — auswärtigen Regenten angeboten wurde. Ein Teil der Reichsfürsten wählte Richard vonkornwallis, einen Bruder des 2 Äönige-englischen Königs, ein anderer König Alphons von Kastilien, einen Enkel des Hohenstaufen Philipp von Schwaben. Beide nahmen die Wahl an; aber ersterer kam nur hin und wieder mit reichen Geldspenden für feine Anhänger nach Deutschland und letzterer ließ sich
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